Beim ersten Sud 2012 setzten wir unsere dritte Brauanlage Rosanne im Winter Sudhaus in Johnny's Küche zum erstenmal ein. Die wichtigsten Neuerungen dieser Anlage war eine 3500W Induktionsplatte zum elektrischen Erhitzen und ein dazu passender Edelstahl Induktionskochtopf.
Das Schroten von 5kg Pilsner Malz führten wir in gewohnter Schweissarbeit per Handkurbel mit unserer Malzmühle Brewferm Gusseissen durch.
Gegenüber dem Vorgänger Kochstar 2500 war das Erhitzen mit der Hendi Induktionsplatte eine absolute Verbesserung. Die Temperaturpunkte konnte man viel besser einhalten, da die Platte nicht viel nachheizte. Das Hendi Gerät hatte einen sicheren Stand und die digitale Anzeige liess sich leicht bedienen.
Der Induktionskocher erhitzte den Sud sehr gleichmässig, allerdings zeigt die Anzeige die Temperatur der Plattenoberfläche an. Zusätzliches Messen der Temperatur direkt in der Flüssigkeit ist deshalb immer notwendig.
Alles in allem eine Klasse Erweiterung unserer Brauanlage und die Entscheidung mit Strom statt mit Gas zu Erhitzen ermöglicht ein sehr sauberes und aufgeräumtes Arbeiten.
Das Einmaischen erfolgte wieder durch langsames Einstreuen des Schrotes bei 65 Grad und manuellen Rühren mit dem grossen Kochlöffel in unserem neuen Maischbottich. Die 5 Kilo Malz senken dabei die Temperatur auf gewünschte 58 Grad für unsere erste Rast ab.
Unseren Sud schütten wir per Hand vom Induktionskochtopf in den Läuterbottich um und stellen diesen etwas erhöht auf unseren Brautisch. Die Sudpfanne aus Hendi Induktionskochplatte und Contacto Induktionskochtopf positionieren wir direkt unterhalb und lassen die Würze langsam hineinlaufen. Durch das Weiterheizen halten wir so den Sud konstant auf ca 78 Grad.
Für das Kochen im Wintersudhaus organisierten wir einen gebrauchten Dunstabzug und hängten diesen nach einer gründlichen Reinigung mit Ketten an die Decke. Über einen 6m langen neuen Dunstabzugschlauch führen wir den Dampf einfach durch ein gekipptes Fenster ins freie.
Beim Heizen mit unserer neuen Sudpfanne deckten wir den Contacto Induktionskochtopf probehalber mit einem Plastiktablett ab und stellten so fest, dass wir durch einen Deckel schneller aufheizen und einiges an Energie einsparen können.
Unser Gegenstromkühler funktionierte wieder tadellos. Etwas umständlich war der Anschluss der Kühlwasserleitung innerhalb der Wohnung. Nirgends war ein Möglichkeit die Gartenschlauch Anschlüsse anzukuppeln, sodass wir einen langen Schlauch durch die ganze Wohnung führen mussten.
Zur Reinigung mischten wir eine 10 Liter Desinfektionslösung in der Küchenspüle an und pumpten diese durch die Edelstahlspirale. Nach Verstreichen der Wirkungszeit des Desinfektionsmittels wurde noch mal mit klarem Wasser durchgespült.
Kurz vor der Kühlung erzeugen wir durch schnelles Rühren mit dem Kochlöffel einen Kegel und lassen das ganze einige Minuten setzen. Der Trub bleibt so schön zentral in der Mitte des Topfes und wir können am Rand den Sud sauber abpumpen. Letzte Trubrückstände filtern wir wieder auf bewährte Art und Weise mit unserem Trubfilternetz heraus.
Die Gärung führten wir wieder in unserem Gärbottich Brau Partner Filterfix 35l durch, den wir aussen im Lager in einem Siemens Kühlschrank stellten. Trotz zu tiefer Temperatur fing die Brauereihefe sofort mit der Gärung an.
Unser Lager hatte eine neue hellere Aussenfront erhalten und aus den zwei kleinen Schuppenräumen wurde ein Grosser in dem viel Platz für unsere Brauanlage ist. Die Inneneinrichtung müssen wir allerdings noch fertigstellen.
Das Bier Brauen mit unserer neuen Anlage Rosanne ist einfach ein Genuss. Die Kombination aus Hendi Induktionskochplatte und Contacto Induktionskochtopf ermöglicht einen einfachen und sauberen Arbeitsablauf.