Bei unserem zweiten Sud setzten wir bereits die neue Brauanlage Franziska ein.
Aus den Fehlern beim allerersten Brauen hatten wir gelernt und waren diesmal echt selbst überrascht wie locker
alles von statten ging.
Zumindest bis zur Hauptgärung. Die ganze Arbeit war nämlich umsonst, da die Hefe nicht anpackte.
Das Schroten mit der Malzmühle Brewferm Gusseissen klappte besser als beim ersten mal. Wir drehten die grosse Flügelschraube bis zum Anschlag rein. Danach drehten wir diese um 4 halbe Umdrehungen wieder raus und zogen Sie mit der Flügelmutter fest. Anschliessend zogen wir die beiden kleinen Flügelmuttern an der Seite an.
Wir erzielten mit dieser Einstellung eine gute Zusammensetzung aus Spelzen zum Korninnhalt.
Beim Einmaischen streuten wir das Schrot wieder mittels eines Messbechers in den Sud und rührten manuell mit einem Holzlöffel, da das Rührwerk noch nicht weiterentwickelt war.
Die neue Jod-N-50 Lösung war von besserer Qualität und zeigte eindeutige Färbungen bei der Feststellung der Stärke-Verzuckerung.
Das Spindeln der Würze im Messzylinder funktioniert einwandfrei, allerdings brauchen wir noch eine bessere Lösung den Sud auf 20 Grad herunterzukühlen, als mit den Gartenschlauch den Zylinder zu befeuchten :)
Der neue Läuterbottich Brau Partner Filterfix 35l mit einlegbaren Schlitzboden und bodenebenen Auslauf ermöglichte durch seine sehr gute Handhabung ein schnelles und genaues Läutern.
Den Hopfen gaben wir diesmal in zwei Teilen zum Sud. Die erste Gabe bei Kochbeginn, die zweite Gabe 20 Minuten vor Schluss, da der Aromahopfen eher an Geschmack verliert als der Bitterhopfen.
Unser Würzekühler, ein selbstgebauter Gegenstromkühler, und auch der Hopfenseiher haben wieder sehr gut funktioniert. Allerdings müssen wir unbedingt den Kalttrub mit einem Filternetz entfernen.
Für die Hauptgärung funktionierten wir unseren Läuterbottich einfach zum Gärbottich um und stellten ihn ohne Abdeckung in unseren Kühlschrank.
Leider lief die Gärung schief und unsere Hefe kam nicht an. Grund dafür war zu viel Trub im Sud der die Hefezellen verschmierte und zu tiefe Temperaturen für den Gärprozess. Zähneknirschend mussten wir 25l Bier wegschütten :(
Ohne Sud konnten wir natürlich auch nicht unseren neuen Lagerbehälter für die Nachgärung testen.
Viele Verbesserungen haben zum gewünschten Ziel geführt und durch kürzere Arbeitsschritte Zeit eingespart. Brauanlage Franziska konnten wir problemlos mit 2 Mann bedienen, Heike war da schon zickiger :-)
Zu verbessern wäre noch den Trub nach dem Kühlen herauszufiltern und die Würze zu belüften.