Irgendwann hatten wir das anstrengende Kurbeln satt und beschlossen die Malzmühle mit Hilfe einer Bohrmaschine statt der Originalen Handkurbel anzutreiben. Unser Kumpel Knut hat uns dazu einen Bohrmaschinen-Adapter gedreht. Statt der Kurbelsicherungsschraube wird einfach der Adapter angeschraubt und daran die Bohrmaschine aufgesteckt. Eine normale Schraube konnten wir dafür aber nicht umbauen, da die Malzmühle kein deutsches Gewindemass hatte.
Als Auffangbehälter dient uns eine grosse Transportbox. Die Malzmühle wird auf ein Stück einer Arbeitsplatte montiert und dieses einfach auf die Transportbox gelegt. Kleine Holzleisten an der Seite verhindern dabei das seitliche verrutschen.
In die Arbeitsplatte wurde ein grosses Loch gefrässt und alle unbeschichteten Holzseiten mit einem breiten durchsichtigen Paketklebeband abgeklebt, sodass es sich auch leicht reinigen lässt. Als Trichter und Streuschutz verwenden wir einen zugeschnittenen 5l Plastikkanister für destiliertes Wasser, den wir für 2 EUR im Supermarkt gekauft haben.
Unser Konstruktion ist zwar noch nicht professionell, aber dafür einfach und trotzdem sauber.
Beim Praxistest flog das Schrot ziemlich weit seitlich raus, was wir mit einer Abdeckung noch hätten korrigieren können. Allerdings fing die Bohrmaschine schnell an zu Rauchen und wir brachen den Versuch sofort ab. Der Sprengring der im Inneren der Malzmühle eine kleine Eisenkugel hält wurde dabei geschrottet.
Beim zweiten Test, ohne den kaputten Sicherungsring, stellten wir die beiden Flügelschrauben etwas lockerer und betätigten die Bohrmaschine behutsamer. So konnten wir nun unser Malz bequem und schnell schroten.
Das Schroten mit der Bohrmaschine an der Brewferm Malzmühle kann problemlos von einer Person durchgeführt werden. Für den Antrieb der Malzmühlenwelle sollte man allerdings eine etwas stärkere Bohrmaschine verwenden. Kleinere Bohrmaschinen werden bei der Last schnell heiss und fangen an zu qualmen.
Hobbybrauer und Bier Liebhaber
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